Blindheit verstehen
Es ist schon eine gruselige Vorstellung: Plötzlich kann man nichts mehr sehen. Gut 150 000 Menschen in Deutschland geht das so. Sie sind blind. Menschen, die sehen können, können sich nur schwerlich vorstellen, den ganz normalen Alltag zu bewältigen, ohne sich dabei auf ihre Augen verlassen zu können.
Genau hier setzt das Schülermaterial der Christoffel Blindenmission (CBM) an. Talena Hofer, Klassenlehrerin der 5a, hat sich den Aktionskoffer „Blindheit verstehen“ bestellt und mit ihrer Klasse Übungen gemacht, die helfen sollen, sich in den Alltag blinder Menschen hineinzuversetzen.
Selbstverständliche Dinge werden plötzlich zum Problem. Das muss Nizar feststellen, als er sich einen Becher mit Wasser einschenken möchte.
Eigentlich ein Kinderspiel: Die Holzklötze in die richtige Öffnung zu werfen. Nicht unbedingt, wenn man dabei nichts sieht. Zum Glück ist Marco dabei und kann ein bisschen helfen:
Und auch der Weg durchs Schulhaus, den man sonst oft im Laufschritt bewältigt, ohne fremde Hilfe kaum zu bewältigen. Es lauern ja auch viele Gefahren! Dank Arda hat seine Mitschülerin jedoch keine Probleme:
Christian möchte ein Rechnung bezahlen. Doch welche Münzen sind die richtigen? Nicole passt genau auf:
„Ich glaube, wenn ich mal einen Blinden sehe, dann frag‘ ich einfach, ob ich was helfen kann“, meint Christian zum Schluss. „Ist schon irgendwie krass, wenn man gar nichts sehen kann.“ Dabei zieht er sich die Augenbinde vom Kopf und blinzelt. Es ist ganz schön hell im Klassenzimmer.
Fotos: Talena Hofer